Traunstein (1,691m) über Naturfreudesteig – 22. u.23. 07.2014
Da wir bei unserem letzten Besuch am Traustein vor ca. 4 Jahren so begeistert waren, haben wir uns für einen neuerlichen Aufstieg auf diesen Berg entschlossen.
Letztes Mal sind wir über Hernlersteig und Traunseeklettersteig aufgestiegen und am Naturfreundesteig runter. Diesesmal haben wir den Naturfreundesteig für den Aufstieg benutzt.
Beim Gasthaus Hois’n sind wir gestartet. Nach einem kurzen Stück auf Asphalt haben wir uns entschieden am Miesweg weiter zu marschieren. Als Einstimmung der ideale Weg.
Nach einer knappen dreiviertel Stunde waren wir beim Einstieg in den Naturfreundesteig. Wer wollte legte hier das Klettersteigset an. Auf jeden Fall verwendete jeder unserer Gruppe den Helm, denn Steinschlag ist dort immer ein Thema.
Gleich zu Beginn hieß es einmal über Trittstifte und mit Seilsicherung hinaufklettern. Weiter ging es dann abwechselnd einmal Gehgelände, dann wieder Seilversichert weiter. Zwischendurch mußten wir auch die Hände zu Hilfe nehmen.
Immer wieder mußten wir jedoch einen Zwischenstop einlegen um den Blick hinunter zum Traunsee zu genießen. Mehrmals wurden wir von Bergläufern überholt. Schon ein Wahnsinn diesen anstrengenden Aufstieg im Laufschritt zu bewältigen.
Bald waren wir bei der imposanten Sulzkogelscharte. Und ein Stück weiter hieß es dann über eine steile Leiter raufklettern um kurz danach mit Hilfe von Trittplatten eine Querung zu meistern.
Beim Ausstieg vom Südwestgratsteig ( etwas mehr als die Hälfte der Höhenmeter haben wir geschafft) legten wir dann eine kurze Pause ein, bevor wir die restlichen 600 m in Angriff nahmen. Wir konnten schon das Traunsteinhaus über uns sehen. Aber noch lag ein anstrengender Aufstiegsweg vor uns. Uns so konzentrierten wir uns auf unseren Weg. Endlich ging es durch das Felsentor, was ein Zeichen für uns war, dass der Weg zum Traunsteinhaus nicht mehr weit ist.
Hier, wo auch unser Nachtquartier geplant ist erleichterten wir unsere Rucksäcke etwas, damit wir uns nach einer kurzen Pause noch auf den Weg zum Gipfel ( hin und zurück etwas mehr als eine Stunde) machen konnten.
Dieser Weg ist nicht mehr schwierig, im Vergleich zum Aufstieg ein Entspannungsspaziergang. Beim mächtigen Gipfelkreuz mußte natürlich das obligate Gipfelfoto gemacht werden. Doch da wir fürchteten dass es bald regnet ging es zurück zum Traunsteinhaus.
Obwohl für diesen Tag Gewitter prognostiziert waren hatten wir Glück und sind verschont geblieben. Allerdings hätten wir uns so wie vor vier Jahren einen herrlichen Sonnenuntergang erhofft, der uns dieses Mal leider verwehrt blieb.
Wegstrecke ca. 7,5 KM , Höhendiff.: 1.360m , Gehzeit ca. 5 Stunden
Tag 2:
In der Nacht gab es zum Glück keinen Regen, aber dafür gab es beim Aufwachen dichten Nebel. Nur kurz konnten wir einen Blick zur Gmundner Hütte und zum Gipfel erhaschen. Aber jetzt wird sowieso erst mal Frühstück genossen.
Für den Abstieg haben wir den Mairalmsteig genommen. Sollte der leichtste sein. Aber trotzdem kein Spaziergang. Und da es wegen des Nebels feucht und schmierig ist war doppelte Konzentration angesagt. Zum Glück gibt es auch hier an heiklen Stellen immer wieder Seilsicherungen. Und so war auch dieser Weg zu schaffen. Mein Problem war jedoch meine Bille. Immer wieder tropfte Schweiß auf die Gläser und so war es oft notwendig einen Zwischenstop einzulegen um die Brille zu reinigen damit ich nicht im Blindflug unterwegs bin.
Nach ca. 2,5 Stunden sind wir am unteren Ende des Steiges angekommen. Jetzt noch einen Abstecher zur Mairalm zum Mittagsessen.
Von hier sind es dann noch 1,5 Stunden gemütlich auf einer Forststraße zum Ausgangspunkt unserer Tour, an deren Ende wir uns noch ein erfrischendes Fußbad im See gönnten.
Wegstrecke am 2. Tag: 7,5KM, Abstieg ca. 1.200m, Gehzeit ca. 4 Stunden.