Leutasch

5 Gipfel und eine Klamm in Leutasch – 12.-17.09.2018

Wieder einmal war es an der Zeit ein Eck in Österreich kennen zu lernen, in dem ich bis jetzt noch nicht war. Leutasch in Tirol. Eingebettet zwischen Wetterstein-, Karwendel- u. Memingergebirge.

Tag 1 : Gehrenspitze (2.367m)

Wetter ist noch schön, allerdings sind für den späten Nachmittag Regenschauer und Gewitter vorausgesagt. Also wird nicht lange getrödelt und so starten wir unsere Tour. Wir fahren mit dem Auto ca. 3 km zum Parkplatz Puitbach.  Schnell haben wir den richtigen Weg gefunden und so geht es zuerst recht gemütlich ins Puittal. Allerdings geht bald steil bergauf, schließlich müssen wir ca. 1.200 Hm rauf. Durch einen schönen Wald geht es immer weiter rauf bis wir, nachdem wir endlich den Wald verlassen auf einer herrlichen Alm stehen. Der Weg ist jetzt nicht mehr so steil und auf unserer rechten Seite befinden sich die Felsmauern des Wettersteingebirges, links die steilen Felswände der Gehrenspitze, unserem heutigem Ziel und vor uns sehen wir den Aufstieg zum Scharnitzjoch. Und hier müssen wir erst einmal rauf. Aber erst einmal wandern wir über diese wunderbare Alm. Wir begegnen keine anderen Wanderer. Nur die Schafe die hier weiden und ab und zu hören wir die Pfiffe der Murmeltiere.

Endlich haben wir das Scharnitzjoch auf 2.048m erreicht und nach einer kleinen Pause geht es dann weiter, vorbei an der Erinnerungshütte Richtung Gipfel. Über einen grasigen Kamm kommen wir zu den ersten Felsen der Gehrenspitze und dann wandern wir südseitig, ab und zu ein wenig ausgesetzt zum Gipfel in einer Höhe von 2.367m.

Hier oben genießen wir einen herrlichen Fernblick. Hinunter ins Tal, wo wir auch unser Hotel erspähen, zum Karwendelgebirge, zur Hohen Munde, …..

Da die Wolken jedoch schon etwas dünkler werden entscheiden wir uns bald zum Abstieg.

Zuerst geht es wieder am schon bekannten Weg runter zum Scharnitzjoch. Jetzt geht es einmal westlich weiter und bald Richtung Süden runter zur Wangalm.  Nicht lange und wir sind schon bei der Wettersteinhütte. Jetzt beginnt es schon ein wenig zu regnen, also halten wir uns hier nicht auf, sondern marschieren weiter ins Tal. Aufgrund  des nahenden Gewitters werden wir etwas unaufmerksam und nehmen erst einmal einen falschen Weg, der uns einen riesigen Umweg eingebracht hätte. Zum Glück merkten wir aber diesen Irrtum rasch und kehrten um. Am richtigen Weg ging es dann weiter nach Leutasch-Klamm, von wo wir dann mit dem Bus zu unserem Ausgangspunkt zurückkehrten.

Länge der Tour:  ca. 19KM,  Höhendifferenz ca. 1.300m, Gehzeit ca. 7,5Stunden

links, die Gehrenspitze, unser Ziel

noch ist der Weg recht gemütlich

bevor es steiler wird

nachdem wir ein wenig an Höhe gewonnen haben, wir der Frenblick schöner

Blick zur Arnplattenspitze

links die Gehrenspitze

jetzt geht es einmal rauf auf’s Scharnitzjoch

 

kleine Pause am Scharnitzjoch (2.048m)

Blick zur Errinnerungshütte

Erinnerungshütte (2.103m)

und weiter geht’s zur Gehrenspitze

kleiner „Gipfelsieg“

der Gipfel ist in Sicht

am Gipfel der Gehrenspitze (2.367m)

Blick vom Gipfel

Blick hinunter nach Leutschach

und schon geht es wieder runter zum Schranitzjoch

Mama mit Kind

am Weg zur Wangalm

Wangalm (1.753m)

Tag2:  Leutascher Geisterklamm

Ein Tag an dem die Wetterprognose nicht die beste für eine Bergtour ist.  In der Nacht gab es Regen und für den heutigen Tag sind immer wieder Regenschauer voraus gesagt.  Kein Problem, denn nach der anstrengenden gestrigen Tour machen wir etwas Gemütlicheres. Vom Hotelbesitzer wurde uns ein Ausflug in die Leutascher Geisterklamm empfohlen.

Also mit dem Auto einmal 10KM Anreise zum Klammeingang.

Für den Parkplatz waren zwar 5 Euro zu berappen, dafür war der Besuch der Klamm kostenlos.

Bei leichten Nieselregen starten wir unsere Klammwanderung beim „Klammstüberl“. Zuerst geht es ca. 15 Minuten entlang eines bequemen Wanderweges. Am Klammeingang überraschet uns ein Steig aus Metallbrücken und  -steigen der uns einen herrlichen Blick in die Schlucht erlaubt.  Nach einiger Zeit erreichen wir die Panoramabrücke, die wir überqueren und danach geht es auf  einem Waldweg ein Stück bergauf. Bei der nächsten Abzweigung bringt uns der Weg zum Gasthaus „Gletscherschliff“ und weiter, bereits in Bayern machen wir einen Abstecher zum Wasserfall. (Hier sind jedoch 3 Euro zu bezahlen) Da es momentan nicht regnet marschieren wir noch gemütlich nach Mitternwald.

Wieder zurück beim  Klammeingang auf deutscher Seite halten wir uns jetzt rechts, wandern jetzt etwas steiler auf der nördlichen Seite der Klamm bis zur Panoramabrücke, überqueren diese wieder und gehen nochmals ein Stück den Waldweg den wir schon von vorher kannten, jedoch gehen wir bei der Abzweigung rechts und wandern gemütlich zum Parkplatz zurück.

Länge der Wanderung ca 10KM, Höhendifferenz: gering

hier beginnt der Weg zur Klamm

Klammeingang

wunderbar ausgebaute Wege in der Klamm

ein Blick runter in die wilde Schlucht

und weiter geht’s

der Blick nach unten ist Atemberaubend

und die Stege sind faszinierend

ein kleiner Abstecher zur Höllkapelle

die Panoramabrücke, die wir gleich überqueren werden

ein Blick von der Brücke

am Eingang zum Wasserfallweg

Wasserfallweg

Stonehenge aus Holz?

Tag 3:  Predigstein (auch Predigstuhl) 2.234m

Heute sollte das Wetter wieder besser werden, also entschließen wir uns wieder höher hinaufzusteigen.  Die Wolken hängen noch tief, ein wenig nieselt es, aber zwischendurch blinzelt auch schon ein wenig der blaue Himmel hervor. Also versuchen wir’s. Außerdem hat mir jemand gesagt es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Bekleidung.

Wieder fahren wir ein Stück mit dem Auto zum Gaistal um dort den hintersten Parkplatz zu benützen.

Zuerst wandern wir einen breiten Wanderweg entlang, begleitet von einigen Wanderern die bei  einem Wandermarathon mitwandern.  Dieser Weg bringt uns auf 1.417m zur Hämmermoosalm. Dort verlassen wir endlich die Menschenmenge der Teilnehmer des Wandermarathons und wandern jetzt immer steiler bergauf durch einen Wald. Durch den Regen vom Vortag ist dieser Weg sehr gatschig und rutschig. Besonders auf den Wurzeln heißt es aufpassen.  Auch das Wetter scheint sich nicht zu bessern. Je höher wir kommen, desto särker beginnt es zu nieseln. Immer wieder  heißt es: Regenjacke anziehen, ein wenig später wieder ausziehen. Zwei junge Frauen, die auf der Wettersteinhütte übernachtet haben kommen uns entgegen. Komplett schmutzig, da sie schon mehrmals am Hosenboden gelandet sind. Aber trotzdem sind sie guter Laune.  Endlich oben angekommen wird es jetzt ein wenig gemütlicher zu gehen, jedoch der Nebel ist immer noch dicht. Eigentlich sollten wir bald bei der Rootmoosalm auf 2.030m sein, aber noch ist sie nicht zu sehen. Also Karte raus und kontrollieren. Wirklich, nur mehr wenige Meter sind zu gehen. Und schon taucht sie im Nebel vor uns aus. Also rein und bei einer guten Suppe stärken. Vielleicht lichtet sich der Nebel noch.

Und wirklich, wir verlassen die Hütte und die Sicht ist besser. Vor uns sehen wir unser nächstes Ziel, den Predigstein.  Allerdings müssen wir erst einmal einige Höhenmeter runter. Wieder befinden wir uns auf einer guten Forststraße. Dann heißt es jedoch wieder, diese zu verlassen und auf einen nassen, rutschigen Steig wieder rauf. Und der Nebel zieht wieder zu. Ab und zu sehen wir das Gipfelkreuz am Predigstein. Endlich haben wir den Zustieg gefunden. Wir stehen jedoch vor einer steilen Felswand. Hier bei diesen Verhältnissen raufzuklettern ist ein zu großes Risiko. Aber laut Karte sollte irgendwo ein zweiter Aufstieg sein.  Also wieder einige Höhenmeter runter und tatsächlich, wir haben den anderen Zustieg gefunden. Wieder rauf, wieder stehen wir vor einer Felswand. Slavka, meine Lebensgefährtin wird unten auf mich warten, ich werd’s versuchen. Also los geht’s.  Auf leichten Kletterstellen schaffe ich die ersten Höhenmeter.  Oben muß ich einen Grat überschreiten und dann nochmals ca. 50 HM raufklettern. Jedoch fällt wieder starker Nebel ein, wobei die Sicht nicht mehr als 20m beträgt. Da keine Chance auf ein schönes Bergpanorama besteht, ist mir das Risiko doch zu groß und ich klettere wieder runter.

Da die Zeit auch schon fortgeschritten ist gehen wir gleich Querfeldein (nicht sehr vorbildlich) zur Forststraße, die wir später wieder verlassen. Jetzt geht es wieder etwas steiler runter, wieder vorbei bei der Hämmermoosalm zum Ausgangspunkt unserer Tour.

Länge der Tour: 16,5km, Höhendifferenz ca. 1.300m,  Gehzeit ca. 7,5km

mal schaun ob das Wetter besser wird

Schuhe zur freien Entnahme?   🙂

Hämmermoosalm

Jacke aus -Jacke an

Blick runter zur Hämmermoosalm

der Nebel wird immer dichter

nur schämenhaft sind die Felsen zu sehen

endlich, im Nebel taucht die Rotmoosalm auf

die Sicht scheint besser zu werden. Unser weiterer Weg

vor uns der Predigstein

eine Gämse am Fuß der Felswand

Aufstieg auf den Predigstein (der kleine blaue Punkt im oberen Bilddrittel bin ich)

nur mehr ein kleines Stück zum Gipfel, aber der Nebel wird wieder dichter.  Nur wenige Minuten nach dieser Aufnahme war die Sicht gleich Null

noch schnell ein Blick runter

wieder unten war der Nebel wieder weg und wir sehen nochmals rauf zur Rotmoosalm

und zum Schluß noch ein interessanter Baum

Tag 4: 3 Gipfel – Zwirchkopf (1.769m), Arnkopf (1.933m), Weißlehnkopf (2.002m)

Am letzten Tag sollte es noch eine gemütliche Tour werden. Doch schon der Blick auf die Karte und kurze Zeit später vorm Berg wussten wir, dass es doch nicht so wird. Aber macht nichts, dann können wir uns ja wieder lange genug ausruhen.

Wir starten in Leutasch-Ahrn. Ein gemütlicher Waldweg und der weiche Boden lassen mich noch sagen: „na heut haben wir mal eine Tour zum ausruhen.“ Aber wir kommen nicht weit und es wird steiler. Der Weg ist jedoch immer noch angenehm zu gehen. Doch nach ca. 200 überwundenen Höhenmetern wird’s felsig. Zuerst queren wir ein Geröllfeld und dann heißt es die nächsten 300 HM immer wieder die Hände zu Hilfe zu nehmen um die Felsen zu überwinden.  Aber wir schaffen es und kurz vorm ersten Gipfel wird es wieder gemütlicher. Bald haben wir unser erstes Tagesziel erreicht, den 1.769m hohen Zwirchkopf, von wo der Blick nach unten schon gigantisch ist. Auch der Blick auf die Hohe Munde, das Wettersteingebirge und die Gehrenspitze, die wir ja erst vor einigen Tagen bezwungen haben, erfreuen unsere Augen.

Aber wieder geht es weiter. Erst mal einige Höhnemter bergab um dann wieder raufzugehen um nach einer knappen dreiviertel Stunde später den Arnkopf auf 1.933m zu erreichen. So wie am ersten Gipfel gibt es auch hier kein Gipfelkreuz. Da hier auch alles mit Latschen verwachsen ist, kann man den höchsten Punkt nur schwer ausmachen. Nur eine blaue Markierung auf einem Felsen deutet darauf hin. Also wandern wir gleich weiter. Wieder einige Höhenmeter runter und dann wieder Steil rauf (auch wieder mit Hilfe der Hände) zum höchsten Punkt unserer Wanderung, dem Weißlehnkopf (2.002m). Hier steht ein kleines Eisenkreuz, das aber, wie es scheint schon einmal bessere Zeiten erlebt haben dürfte.

Endlich Zeit auch mal eine etwas längere Rast zu mache. Erst einmal das Panorama genießen und dann stärken.

Vor uns baut sich die Felsspitze der Arnplattenspitze auf. Kurz überlegen wir diese zu erklimmen. Dafür müssten wir jedoch einen steilen Anstieg überwinden und dann die letzten Meter klettern. Doch das wollte ich Slavka nicht antun. Für sie wäre das zu anstrengend gewesen. Und ich glaube die Entscheidung war richtig, denn jetzt hieß es: Abstieg zum Hohen Sattel.  Das bedeutet ca. 500HM extrem steil und Kniebelastend auf Wegen mit Kalksteingeröll runter. Zwischendurch mußten wir auch immer wieder unsere Händ zu Hilfe nehmen, aber die größeren Probleme machte uns das lose Geröll.

Endlich am Hohen Sattel angekommen, noch eine Pause einlegen und dann gemütlich, auf einem etwas langweiligen Forstweg eine knappe Stunde zu unserem Ausgangspunkt.

Länge der Tour: ca. 12Km, Höhendifferenz: ca. 1.000HM, Dauer ca. 5,5h

zu Beginn war es noch leicht

aber bald wurde es steiler ud in Serpentienen ging’s bergauf

schnell haben wir schon an Höhe gewonnen

aber es geht weiter rauf

und es wird steinig, bis wir etwas später auch die Hände zu Hilfe nehmen mußten

aber der Ausblick wurde immer schöner

Wettersteingebirge und links die Gehrenspitze, die wir erst vor einigen Tagen bezwungen haben

Blick zum Zwirchkopf

und am Weg dorthin

vor uns der Zwirchkopf

im Vordergrund unser 3. Gipfel,  der Weißlehnkopf, dann die Ahrnplattenspitze und der Ahrnspitz

Hohe Munde

am Weg zum Weißlehnkopf

am Gipfel des Weißlehnkof (2.002m) mit interssantem Gipfelkreuz

heikler Abstieg zum Hohen Sattel

nochmals ein Blick nach oben

die letzen KM ist es gemütlicher

 

 

 

 

 

 

 

 

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